komisches Verhalten, wie betrunken

Fragen rund um Schneckenhäuser, Häutung & Hauswechsel.
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Curlz
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komisches Verhalten, wie betrunken

Beitrag von Curlz »

Diesmal kann ich nichts schönes berichten. Sondern was unangehnehmes :(

Bis gestern Nacht war Brick, clypeatus Männchen von [user]Stephan[/user] noch total fit und wie immer viel unterwegs.
Heute morgen lag er auf dem "Rücken". Und ich dachte er hätte sich erschreckt.

Dann bemerkte ich, dass er mit den Beinchen zuckt. Und mit den Scheren. Das sah aus, wie ein Hund der träumt und im Traum Hasen jagt.
Dachte mir nichts dabei. Allerdings setzte sich das komische Verhalten fort. Deswegen setzte ich ihn 'gerade' hin. Er kam auch heraus.
Aber auch das nicht normal. Total unkoordniert. Als wäre er betrunken.

Er wankt und die Beine kommen aus dem Haus und zucken zurück. Wie beim Saubermache, nur wirrer.
Gerade gehen klappt auch nicht, einbuddeln auch nicht.

Wie gesagt, wie betrunken.

Alle anderen die ich sehen kann, sind fit.

Futter bekamen alle wie immer: Papaya, Mango, Melone, Banane.
Dazu, wie so oft, Gammarus (getrocknete), versch. Pellets (für Krabbe, Krebse und Garnelen). Himbeerblätter.

Die Temperaturen waren, durch die Hitze, hier im Dachgeschoss auf über 30°C gestiegen. Die hatten kurzzeitig mal 30°C. Dank unserer Klimaanlage ging die Temp. immerhin konstant auf 27°-28°C herunter.
Luftfeuchtigkeit recht hoch. Über 75% in einem und konstante 84% im Terra mit dem Wasserteil.

Nachtrag: neue Pflanzen kamen rein, die sind jedoch - wie alle Pflanzen die ich einsetze - vorher mehrere Wochen durchwässert worden. Und ich kaufe immer nur Pflanzen die ich seit Jahren immer kaufe. Also die womit es nie Probleme bei den Tieren gab.


Vermutlich hat niemand solch ein unkoordiniertes (wie alkoholisiert) Verhalten an seinen LEKs beobachten können?
Viele Grüße,

Curlz
und ihre Zwickis


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Vanilla
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Beitrag von Vanilla »

Hallo Curlz,

so ein Verhalten wie du es beschreibst habe ich zwar aus Mangel an Erfahrung noch nicht bei Landeinsiedlerkrebsen beobachtet, allerdings bei einigen anderen Tieren, die an Altersschwäche starben. Das war unabhängig von Meerschweinchen, Hamster, Bartagame, alle haben auf dem Rücken oder der Seite gelegen und unkoordiniert gezuckt und beim auf die Füsse stellen sind sie gewankt oder umgefallen. Und das wirklich auch von heute auf morgen. Der Gang zum Tierarzt war dann immer nur die traurige Gewissheit. In wie fern das bei LEK´s ist wenn sie altersschwach sind weiss ich natürlich nicht.
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

hm, Brick ist mein größter clypie (Frauen-Faus groß). Allerdings ist der größte clypieatus von Dany z.B. doppelt so groß.
Da ja leider - wie in so vielen Sachen - unbekannt ist, wie groß die werden, wann sie sterben und alles, kann es alles sein.

Ja, das was Du sagst, habe ich auch selber schon beobachtet. Das könnte passen.

Leider bleibt mir nur abzuwarten.

Separieren werde ich ihn nicht. Zum einen habe ich kein Quarantänebecken. Zm anderen, wenn ich eins aufbauen würde, dann wären die Haltunsgparameter andere, das wiederum bedeutet, er müsse sich anpassen = Stress.

Da er so nah bei den anderen lebt, wäre es bei etwas "Ansteckendem" eh schon zu spät.


In meinem Album: Crabz - Terrarien und ein paar meiner Landeinsiedlerkrebse ist ganz am Ende ein Video zum besagtem Verhalten.
Viele Grüße,

Curlz
und ihre Zwickis


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Vanilla
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Beitrag von Vanilla »

Es ist sehr schwierig bei so wenig erforschten Tieren, da kann man leider nichts anderes tun als abzuwarten und zu hoffen. Er wirkt auf dem Video etwas kraftlos.
Vielleicht war ihm wirklich einfach nur etwas warm. Kann ich verstehen, mein Kreislauf findet das Wetter auch doof.

Ich konnte so ein Verhalten aber wirklich nur bei Altersschwäche beobachten. Wenn eine Krankheit der Grund für den Tod war nicht.

Vergiftung könnte noch eine mögliche Ursache für so ein Verhalten sein, aber das hast du soweit ja schon ausgeschlossen.

Und den kurzzeitigen Temperaturanstieg müssten die LEK´s doch eigentlich auch gut wegstecken. In der feuchten Erde ist es ja deutlich kühler, die würde sich ja erst erwärmen, wenn die Temperaturen dauerhaft so hoch sind.
Wir haben in der Wohnung bis abends auch 30 Grad, aber im Terri ist es etwas kühler, weil wir nachts immer alle Fenster im Wohnzimmer aufmachen und es dadurch gut abkühlt.

Wenn ihr Dachfenster habt, dann gibt es so Rollos, die man aussen anbringt, ich glaube von Velux. Die halten gut und gerne 2-4 Grad ab. Sind nicht ganz billig, aber jeden Cent wert, die hatten wir vor unserem Umbau auch.

Ich drücke fest die Daumen, dass er sich wieder aufrappelt.
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TanteWu
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Beitrag von TanteWu »

Curlz hat geschrieben:
Leider bleibt mir nur abzuwarten.

Separieren werde ich ihn nicht - er müsse sich anpassen = Stress.

Da er so nah bei den anderen lebt, wäre es bei etwas "Ansteckendem" eh schon zu spät.
Würde ich genauso machen!

So ein Mist!!
Leider habe ich auch keine Idee, worum es sich handeln könnte.
Beim Säugetier würde man an neurologische Sachen, Vestibular o. Ä. denken. Das kann man bei Krebsen ja eindeutig ausschließen.

Beim Googeln nach Krankheiten bin ich auch über nichts hilfreiches gestolpert.
Der erste Beitrag handelte von torkelnden Krebse (keine LEK) - und scheint sich von alleine erledigt zu haben. Das Problem ist nicht mehr aufgetreten, obwohl die Themenstarterin auch nichts geändert hat.

Beim zweiten Bericht sind mehrere Krebse verstorben und es hat sich später herausgestellt, dass es sich um eine Vergiftung gehandelt hat.

Mehr habe ich leider auch nicht gefunden:(.

Ich drücke dir die Daumen, dass sich das Problem schnell wieder von alleine klärt!!
Liebe Grüße
TanteWu


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Curlz
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Beitrag von Curlz »

Danke schön :)

Hatte vergessen zu erwähnen, dass er keine Fühlerbewegungen zeigte. Die langen äusseren Fühler waren voller Dreck. (Normalerweise halten sie sie sauber)

Gestern Abend sass er in einer Ecke und schupperte ständig mit der kleinen Schere Innen an die große Schere. Es war kein richtiges Schaben, sondern eher als wolle er sich die Schere abstemmen. Kann es nicht beschreiben.

Danach buddelte er mit der großen Schere ein wenig nach unten. Und drehte sich dabei immer ein bisschen. Später machte er das an einer andere Stelle.
Ganz spät am Abend ist er unter einer Terrasse geklettert. Dort blieb er.

Zumindest scheint er (wieder?) die Kraft zu haben hängen zu bleiben.

Heute morgen sass er mittem im Becken. Reagierte auf unsere Schatten. Auch zeigt er Fühlerbewegung. Geht langsam durch die Gegend.
Er ist recht feucht, so dass Erde an ihm kleben bleibt.

Ich beobachte weiter.
Viele Grüße,

Curlz
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Beitrag von ivel-divel »

:( ich drück ihm (euch) ganz doll die Daumen .... vielleicht hat er ja nur einen Durchhänger :cofused:
Viele liebe Grüsse an die LEK-Gemeinde


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Beitrag von ivel-divel »

:( wie gehts Brick ?? ist er wieder der Alte ??
Viele liebe Grüsse an die LEK-Gemeinde


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Beitrag von Curlz »

Danke der Nachfrage :)

Gestern Abend hat er sich ein Loch gegraben. Da sass er ne zeitlang.
Loch war aber nicht zu.

Heute morgen sass er draussen. Konnte nichts erkennen.

Da er klettert und so, hoffe ich, dass es nur nen Tick war. Oder ich es fehlinterpretiert habe...
Viele Grüße,

Curlz
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Beitrag von Curlz »

kleines Update:

Brick scheint sich wieder 'normal' zu verhalten.
Nicht mehr so aktiv wie die letzten Wochen, allerdings sind die anderen auch nicht mehr so aktiv.

Die Fühlerbewegungen sehen normal aus, er reagiert normal und er klettert - scheinbar problemlos.
Viele Grüße,

Curlz
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Beitrag von TanteWu »

Schön zu hören!!
Liebe Grüße
TanteWu


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Beitrag von ivel-divel »

Na das freut mich, das er wieder der "Alte" ist.

meine sind jetzt auch ruhiger wie die letzten Wochen
Viele liebe Grüsse an die LEK-Gemeinde


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