Erfahrungen mit Astaxanthin

Futter & Ernährung der Landeinsiedlerkrebse ist hier Thema.
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Erik
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Erfahrungen mit Astaxanthin

Beitrag von Erik »

Hallo,

hier möchte ich kurz über meine Erfahrungen mit der Supplementierung mit Astaxanthin berichten.

Astaxanthin ist ein Farbstoff, der für die Rotfärbung von Krebstieren verantwortlich ist. Auch auf die Überlebensrate von Krebstierlarven hat eine Zufütterung mit Astaxanthin positive Auswirkungen gehabt.

Grund für die Supplementierung mit Astaxanthin waren Probleme bei einem der Landeinsiedlerkrebse nach der Häutung: Der Panzer schien sehr brüchig, es sind Löcher aufgetreten und Beinspitzen abgebrochen. Außerdem war der Krebs sehr bleich.
Zum letzten Punkt muss gesagt werden, dass dieses Exemplar von Beginn an (Kauf 2006) sehr viel heller gefärbt war, als die beiden anderen Krebse.

Einmal pro Woche füttere ich zusätzlich zum ständig im Terrarium vorhandenen Laub etwas zu, beispielsweise Möhre, Apfel oder Gammarus. Dieses Zusatzfutter wurde dann mit einer Messerspitze Astaxanthinpulver bestäubt, meist jede Woche, spätestens aber die zweite Woche. Das Pulver wurde gleichmäßig über die Oberfläche des Futters verteilt, z.B. durch Verreiben mit einem Dosierlöffel. Bezugsquelle war ein Onlinehändler für Aquaristikbedarf.

Ich begann mit der Astaxanthin-Fütterung Anfang März 2013. Mittlerweile hat sich der kränkelnde Krebs 3 Mal gehäutet, der Panzer ist fest und er scheint wieder sehr gesund zu sein. Auch den anderen beiden Krebsen geht es gut.
Farblich hat sich der helle Krebs nicht verändert. Er hat wieder seine normale Färbung, die er von Anfang an hatte. Ich denke mittlerweile, dass dies genetisch fixiert ist und sich auch durch weitere Gaben von Astaxanthin nicht ändern wird. Die anderen beiden Krebse, besonders das Männchen, sind dunkler geworden, dieser Trend trat jedoch schon vor der Astaxanthin-Supplementierung auf. Ob Astaxanthin diesen Effekt verstärkt hat, kann nicht gesagt werden.

Fazit:

-Astaxanthin scheint in den von mir angewendeten Mengen unbedenklich für Landeinsiedlerkrebse zu sein

-Eine gesundheitsfördernde Wirkung konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden

-Eine die Färbung fördernde Wirkung konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden

Grüße

Erik
Coenobita:Interessantes und Wissenswertes über Landeinsiedlerkrebse.
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

Danke für diesen Bericht. Vor allem in den USA lese ich immer wieder, wie wichtig Futter und Zusatzmittel wie Astaxanthin für die Färbung sei. Dort wird oft behauptet, dass die Tiere bessere Farben bekommen haben - allein durch's Futter oder Zusatzstoffe.

Mein Einwand war immer: einen C. violascens - der als adultes Tier blau-braun ist, wird man mit "rotem Futter" nicht rot bekommen. Einen C. variabilis wird auch immer beige-braun bleiben...

Die Frage stand im Raum, ob sich Farben dennoch daduch verstärken. Dein Bericht hier scheint auch das zu widerlegen.


Astaxanthin habe ich bisher nie verfüttert. Daher kann ich dazu nichts sagen.

Zu den Färbungen:
Meine C. clypeatus sind auch fast alle unterschiedlich gefärbt. Zwei sind recht hell. Der eine war schon hell als er als kleiner LEK zu mir kam. Mittlerweile ist er mehr als doppelt so groß und immer noch hell.
mein größetes Männchen - der im Vergleich zu den anderen riesig ist - ist auch recht hell. Meines Wissen bekam er auch nie "besonderes Farbfutter". (Er ist ein Abgabetier)
Eins meiner Weibchen ist mittelgroß und fast durchgängig rot. Das war sie von Anfang an. Sie ist höchstens etwas dunkler geworden.
Eine andere hat leuchtend blau-rote Färbungen, da weiss ich noch nicht, wie sie sich entwickelt. (auch Abgabetier). Jedoch gehe ich auch davon aus, dass sie so bleiben.

Meine anderen Arten sind weder heller noch dunkler geworden - ausser die Jungtiere die sich im Wandel zu adulten Tieren umfärben (C. violascens und C. purpureus)

Also egal was ich ihnen an Futter gabe und gebe (Möhre & Co) änderte nichts.
Viele Grüße,

Curlz
und ihre Zwickis


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Erik
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Beitrag von Erik »

Curlz hat geschrieben: Die Frage stand im Raum, ob sich Farben dennoch daduch verstärken. Dein Bericht hier scheint auch das zu widerlegen.
Nun ja, ausgeschlossen werden kann eine Wirkung von extra zugeführtem Astaxanthin durch meinen Erfahrungsbericht eigentlich nicht. Vielleicht führt es bei anderen Krebsen zu intensiveren Farben. Was ich mit meinem Beispiel vielleicht gezeigt habe, ist, dass es neben der Nahrung eben noch andere Faktoren gibt, welche die Färbung beeinflussen und dass helle Krebse nicht automatisch mit Mangelerscheinungen in Verbindung zu bringen sind.

Wahrscheinlich ist bei einer vielfältigen, abwechslungsreichen Ernährung eine extra Supplementierung mit Astaxanthin aber in der Tat nicht nötig. Blüten, Blätter, Gemüse, Fisch, Krebstiere, etc. dürften genug Astaxanthin bzw. Vorgängerstoffe enthalten um den Bedarf eines Landeinsiedlerkrebses zu decken.

Und wenn es dann doch mal zu einem starken Ausbleichen eines Krebses kommt, kann man ja immer noch supplementieren.
Coenobita:Interessantes und Wissenswertes über Landeinsiedlerkrebse.
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