LEK-Bestimmung und noch mehr Fragen

Hier wird speziell über die einzelnen LEK-Arten diskutiert und ihr könnt hier Hilfen für die Artenbestimmung finden.
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Krabbert
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LEK-Bestimmung und noch mehr Fragen

Beitrag von Krabbert »

Hallo liebes LEK Forum.
Ich habe vor kurzem (genau am Do) bei meinem Ortsansässigen Tierhändler, der mir zwei Bollywoodkrabben besorgen wollte, aber dafür eine Halloweenkrabbe bekommen hat, diese und frei LEK erworben. Die Tiere wurden zusammen in einem 40cm Terra gehalten in ca. 2-3 cm Buchenhack... Da mir die Tiere leid taten und ich ja ein 120x60x80er Terra für die Bollywoods hatte, nahm ich die Tiere mit. Der Zooladen wollte die unbegindt los werden, denn ich bekam, die Krabbe und die LEKs für 15Euro zusammen.
Egal... ;) Aufgrund dieser ungeplanten Erwerbung zweier Arten, habe ich diese zusammen in das Beckene eingesetzt. Sowohl die Krabbe, als auch die LEK kommen mir groß vor. Mir wurde nun von meinem Krabben-Forum geraten die Tiere zu trennen, leider hat sich nur in der ersten Nacht einer der LEKs in die Erde verzogen zum häuten oder entspannen ;) Die Krabbe sitzt bisher oberirdisch in Verstecken und ist sehr wenig aktiv solange ich da bin, die LEKs haben bereits ihr volles Programm gestartet, von Haustausch, bis Wanderklimmung. Ich hoffe nun auf Tipps und Hilfe beim Bestimmen. Einen Lek habe ich ziemlich sicher als C. clypeatus bestimmt (der vergrabene) und die anderen beiden mal als C. brevimanus eingestuft. Hab noch ein Bild angehängt, das evtl. bei der Größenbestimmung hilft.
Danke euch
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Erik
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Beitrag von Erik »

Hallo Krabbert,

Bild 1 und 3 zeigen Coenobita clypeatus, wenn in Bild 4 das selbe Tier wie in 1 gezeigt wird, ist es dementsprechend ebenfalls ein C. clypeatus. Der Krebs auf Bild 2 ist zu unscharf getroffen um ihn sicher bestimmen zu können.

C. brevimanus und C. clypeatus sind sehr landorientierte Arten und bei letzteren habe ich die Beobachtung gemacht, dass sie bei relativ trockener Haltung (Boden nicht ausgetrocknet aber nur sehr mäßig feucht, LF aber recht hoch) am aktivsten sind. Wasserschüsseln mit Aquarienmeersalz- u. Süßwasser müssen natürlich vorhanden sein. Ob das alles für die Krabbe auch o.k. ist kann ich nicht beurteilen.

Grüße

Erik
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

:redhermit: Hallo und herzlich Willkommen hier im Landeinsiedlerkerbs-Forum! :redhermit:


ich sag auch, alle Bilder zeigen C. clypeatus.
Viele Grüße,

Curlz
und ihre Zwickis


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Krabbert
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Beitrag von Krabbert »

hallo, ja, hätte mal das terra online stellen, habe einen wasserfall für lf drin, humus, mind 10cm, hinten 18cm, es gibt ein arreal wo die tiefe 30-35cm beträgt. viele pflanzen, wurzeln etc. eine schale salzwasser, eine süßwasser. futterschale, habe 5 neue häuser drin+eben 2 dieser blöden glow dinger gekauft, da es im shop nur so künstliches zeug gab. für die krabbe sind die werte ebenfalls okay. habe etwas sorgen wegen der temp. es wird 20-22 angezeigt, wobei die anzeige oben neben den lüftungsschlitzen hängt, weiß meint ihr dazu? habe eben einen 60w heizstrahler gekauft, aber der ist viiiel zu riesig, hängt zuweit runter...
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

Einen Wasserfall hatten wir auch anfangs. Weil er schön aussieht. Aber für die LF hat er so gut wie gar nichts beigetragen. Das wöchentliche säubern war auch nicht einfach und hat die LEKs nur unnötig gestört...

20-22°C sind zu kalt. Also selbst Nachts sollte es nicht unter 21°C fallen. tagsüber sollten mind. 24°C erreicht werden. Zwischen 24-28°C mögen meine am liebsten.
Viele Grüße,

Curlz
und ihre Zwickis


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Dany
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Beitrag von Dany »

Für mich sehen auch alle nach Clypeatus aus.

@Curlz: Wieso sind den 20-22°C für Clypeatus zu kalt? Das mag für die asiatischen Arten gelten, aber die karibischen,....?
Wir hatten doch mal einen Thread (ich finde ihn nur leider nicht mehr), wo die Klimadaten aus der Karibik standen. Demnach sollten Clypeatus sogar mit niedrigeren Temperaturen zurecht kommen (ich meine mich an einen Durchschnittswert in den Wintermonaten von 16 oder 17°C zu erinnern). Ich schon selbst mal Ende Oktober im Südosten der USA an der Küste, da hatten wir sogar mal nachts nur 12°C. OK, man muss es nicht übertreiben, aber im letzten Winter hatten meine nachts auch nur um die 20-22°C und haben es mehr als gut überstanden.
Seit ich die Arten gemischt halte, müssen leider auch meine Clypeatus die höheren Temperaturen aushalten. Wenn man nur eine Art hat, dann kann man doch spezifischer auf deren heimisches Klima eingehen.
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Erik
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Beitrag von Erik »

Hier sind einige Klimadaten aufgelistet:

Sammlung Klimadaten - 2596

Tagestemperaturen von 20-22°C sind dauerhaft zu niedrig. Auch wissen wir nicht, welchen Populationen die C. clypeatus entnommen wurden, ob es sich also um Tiere aus dem kühleren Norden oder dem warmen Süden handelt. Ein Temperaturkompromiss sollte aber auf jeden Fall über den 20-22°C liegen.

Grüße

Erik
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Dany
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Beitrag von Dany »

Erik hat geschrieben:Tagestemperaturen von 20-22°C sind dauerhaft zu niedrig.
Ähm, da wir jetzt von Nachttemperaturen reden, verstehe ich den Einwand nicht so ganz. Außerdem hatte ich ja noch erwähnt, dass ich mich auf das Winterhalbjahr bezog. Klar, in den Subtropen gibt es keinen 'echten' Winter, aber in der Jahreszeit ist es durchschnittlich auch um die 5° kühler als im 'Sommer'.

@Erik: Ich habe übrigens noch ein nette Sammlung von Klimadaten in meinen Bookmarks entdeckt. Ich glaube, da stammen die anderen z.T. auch her.
Könnte dich vielleicht auch interessieren, weil da mal die Luftfeuchte mit angegeben wird: Klimadaten
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Erik
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Beitrag von Erik »

@ Dany

Ich bezog mich auf Krabberts 20-22°C. Und das dürften Tagestemperaturen sein.

Der Link ist in der Tat sehr interessant, besonders auch wegen der Niederschlagsmenge und eben der (recht niedrigen) Luftfeuchtigkeit.

Grüße

Erik
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Krabbert
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Beitrag von Krabbert »

ja, bezog sich auf tagestemp, aber ich habe nun den strahler mal ausprobiert, hat super geklappt. war ruck-zuck 25 grad, habe dann nach ner stunde wieder ausgeschaltet und die temp blieb ganz gut bestehen.
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Dany
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Beitrag von Dany »

@Erik: Klar, tags sollte die Temperatur schon ansteigen.

@Krabbert: Je nach Beleuchtung kann man eine Temperaturerhöhung auch gut mit einer Glühbirne oder anderen Leuchtmitteln erreichen. Kommt aber immer auf das gesamte Terrarium an und wie viel Wärme eben das Leuchtmittel erzeugt.

In meinem großen Terrarium zum Beispiel reicht schon die Neonröhre, um die Tagestemperatur um 5°C zu erhöhen. Bei meiner Spinne ist eine Glühlampe, bei der ich eher schon darauf achten muss, dass es nicht zu heiß wird.

Am besten ist, wenn man das am Anfang genau beobachtet, wie sich alle wichtigen Werte (Temperatur, Luftfeuchte) verhalten. Nach einer Weile hat man es dann raus.

Was für Werte brauchen den die Bollywoodkrabben? Die stammen doch aus dem Hinterland von Maharashtra im Westen des indischen Subkontinentes, da dürfte es ebenfalls ein paar Schwankungen geben.

Ich hoffe nur, dass die Kombination auf Dauer gut geht, denn wenn die Krabben ausgewachsen sind, sind sie ja recht groß. Die LEKs dürften vor allem wesentlich langsamer wachsen.
Und vergiss nicht: Wenn du ein wenig Erfahrung gesammelt hast, dann ist vielleicht ein Beitrag über die Beobachtungen der beiden Arten in Vergesellschaftung recht interessant, für die User hier. ;)
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Krabbert
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Beitrag von Krabbert »

also, ja, betreibe zunächst die wärmelampe und schaue mal wie das funktioniert, habe so schnell 25-28grad im terra. ist keine bollywoodskrabbe (die war geplant), aber die sind sehr territorial und recht aggressiv, daher hätte ich nicht gewagt die zusammen auszuprobieren. es ist eine recht große halloweenkrabbe. bisher gräbt diese kaum bis gar nicht und generell recht zurückhaltend. für mich sind die leks auch reisig, also einfach so was man sonst von leks her kennt... werde berichten, evtl trenne ich die auch nocht, die vergesellschaftung entstand ja aus der rettungsaktion/not heraus.
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