Habe heute Larven entdeckt !

Vom Ei bis zum Landeinsiedlerkrebs: Alles rund um die Zucht
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TanteWu
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Habe heute Larven entdeckt !

Beitrag von TanteWu »

Als ich heute das Salzwasser auffüllen wollte, ist mir aufgefallen, dass statt des Wassers, eine komische glibberige, leicht rosa farbene Substanz in der Schale war....
Im ersten Moment war ich mir nicht sicher, was es ist und bin froh, dass ich es nicht sofort in den Abfluß geschüttet habe:)
Es handelte sich um hunderte kleiner Larven...leider sind alle verstorben.


In der letzten Zeit ist mir wieder eine vermehrte Aktivität aufgefallen und ich habe öfters die typischen LEK Geräusche gehört....scheinbar ist das gezirpe nicht nur eine Lautäußerung bei Stress und Gefahr, sondern auch irgendwie mit der Balz/Paarung verbunden?!
Ich bin gerade ein wenig im Stress und schreibe später oder morgen noch ein paar Sätze mehr. Bis dahin wollt' ihr sicher Fotos sehen ?!;)

LG
Alexa
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Liebe Grüße
TanteWu


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Beetz
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Beitrag von Beetz »

Hallo!

also erstmal vorweg:
freu dich darüber. auch wenn es verdammt schade ist, dass die nachzucht so leicht nicht möglich ist, das paaren, tragen und entlassen der eier /larven ist ein gutes zeichen, dass es deinen tieren gut geht ;) davon gehe ich zumindest aus.

Ich denke aber anderer seits nicht, dass du da direkt von den geräuschen auf einen zusammenhang schließen musst.

bzw: wie lange tragen leks?
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

:)@ Larven

hast Du jemanden mit einem Meerwasserbecken in der Nähe? Wenn ja > hin damit

Noch was, hast Du neue LEKs in den letzten Wochen bekommen? Wenn nicht, dann fühlen sie sich bei Dir scheinbar so gut, dass sie ihrem Fortpflanzungsinstinkt nachgehen.
Da wäre natürlich Dein Becken und alles interessant.

Wenn es doch neue sind, hat ein Weibchen die Eier vielleicht schon bei sich getragen....
Viele Grüße,

Curlz
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TanteWu
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Beitrag von TanteWu »

Hey Curlz,

nee, die kleinen waren nicht mehr lebendig - da bringt auch ein Salzwasserbecken nichts mehr;).

Die Krebse habe ich seit 2009 und der Gedanke, was mache ich, wenn es nochmal passiert, verfolgt mich seit heute morgen!!
Vielleicht sollte ich mir wenigstens einen kleinen Würfel anschaffen und schon mal einlaufen lassen....wäre natürlich toll, wenn ich nicht total pleite wäre.( Baue gerade noch am Chamäleon Terrarium - das kostet)
Einen Garnelenzüchter o. Ä. habe ich leider nicht im Freundes- oder Bekanntekreis.

Bilder vom Terrarium kann ich euch jetzt schon anhängen, Werte müßte ich nochmal genau auslesen:rolleyes2:.

Grundsätzliches:
OSB 120x60x60, Strandteil und (größeren) Landteil (nur Kokoshumus)
Struckturierte Rückwand
Die Salzwasserschale, in der die Larven abgelegt wurde, ist ziemlich flach(ca. 2cm) ...bis vor 2 Monaten hatte ich noch eine tiefere (ca. 5cm) Schale im Terrarium.
Futter: Viel Fischfutter, Insekten, Fruchtbrei, Apfelstücke,
Weniger: Restliches Obst und Gemüse:D
Ich kann schon mal sagen, dass meine Werte nicht wirklich von "der Norm" abweichen, aber genauere Daten gibt es morgen.
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Liebe Grüße
TanteWu


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Bennü
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Beitrag von Bennü »

hast Du jemanden mit einem Meerwasserbecken in der Nähe? Wenn ja > hin damit
wohl eher nicht... in einem herkömmlichen Meerwasseraqurium würden die Larven keinen Tag überleben! Wenn die extrem starken Pumpen die Tiere nicht zerstückeln, so würde sich der Besatz über das neue Lebendfutter freuen.
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

Hi Alexa,

schöne Bilder! Wie stellst du dein Salzwasser her? Welches Salz, was für Wasser, misst du die Salinität oder dosierst du mit Löffel? Wenn du Zeit hast würden mich diese Daten interessieren.

Patrick
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

@Bennü: richtig, da muss man natürlich gucken. Ausserdem sind in den grösseren Meerbecken auch oft Fressfeinde....

Aber da es eh an Möglichkeiten mangelt geht es ja eh nicht.


Vielleicht mochten die das flache Wasser lieber. In der Natur mögen sie ja auch nicht vom Meer weggespült werden. Und ich meine in einem der Dokus gelesen zu haben, dass die die Ebbe-Phase nutzen um Eier abzulegen.


@TanteWu: ja, nichts 'aussergwöhnliches'. Und das ist nicht negativ gemeint!
Viele Grüße,

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Bennü
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Beitrag von Bennü »

Ich denke, dass das frühe versterben der Larven mit unseren unzureichenden Salzwasserschalen zusammenhängt. Gerade Krebse reagieren oft sehr empfindlich auf Schwankungen bzgl. der Salinität... Vielleicht würde es schon helfen diese mit Aräometer im Optimalbereich zu halten.
Das würde jedoch voraussetzen, dass man diese Wasserschale täglich genau überprüft, und wäre erst ab einer bestimmten Größe praktikabel...
Ausserdem sind in den grösseren Meerbecken auch oft Fressfeinde....
Naja eigentlich auch in den Winzigsten... Vom Röhrenwurm über die Korallen bis hin zu Fischen freut sich der gesamte Besatz über Krebslarven.
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TanteWu
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Beitrag von TanteWu »

@Patrick: Ich benutze Salz von der Firma "Red Sea". Das ist ein 2kg Sack für 7,99 gekauft bei Zooland.
Ich wiege 34 Gramm Salz ab und löse das in 1 Liter Leitungswasser auf. Den Salzgehalt habe ich noch nie überprüft.
Ich habe 2 Flaschen hier stehen, das heißt, wenn die erste leer ist, wird sie wieder gefüllt und steht dann erstmal ein paar Tage, in denen die zweite Flasche genutzt wir...ich habe mal irgendwo gelesen, dass man das Salzwasser ein paar Tage stehen lassen soll - ich weiß aber nicht, ob das stimmt:wirr:.

@Curlz: Ich habe heute direkt unter meinem Spot ~38°C gemessen - in diesem Breich geht die LF tagsüber auch auf ~40% runter. Allerdings sitzen die Krebse auch seltener tagsüber direkt unterm Spot.
In den Körkröhren liegt die LF bei mind. ~60%, in der oberen Ecke bei ~70%. Nachts geht die LF um ~30% hoch.
Die Temperaturen liegen also zwischen 38° bis 25° tagsüber und Zimmertemp. ca. 20° nachts.
Die LF tagsüber 40% - 75% und geht nachts auf 95% rauf.

@Bennü: Wäre es denn sinnvoll, wenn ich mir ein Miniaquarium zulege??
Wenn ja, kannst du mir einen bestimmten Filter empfehlen?

Ich hatte früher mal Guppys...selbst bei denen habe ich es immer wieder geschafft, dass "Wasser kippen zu lassen". Ich stelle mir die Salzwasseraquaristik viieeeel aufwendiger vor !!!
Mein erster Plan wäre dann:

Kleines Mini Aquarium
Kleiner Mini Filter?? (Möglichst schwach?)
Brauchen die einen Sauerstoffstein? Der würde doch schon genug Bewegung im Becken verursachen?! Oder liege ich da falsch?
Außerdem müßte ich mir dann wohl ein Gerät kaufen, mit dem ich den Salzgehalt messen kann. Wie oft muß man den messen? 2x täglich?
Stelle ich das Wasser für ein Aquarium genauso her? 34g/1L oder muß ich da auch noch ein Gerät kaufen?

Hmmm, Fragen über Fragen...vielleicht finde ich ja auch nie wieder Larven..;)

Liebe Grüße
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TanteWu


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Bennü
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Beitrag von Bennü »

Wenn du wirklich vor hast die Larven groß zu ziehen, dann würde ein Nano-Becken sinnvoll sein. Es gibt zu dem Thema ein interessantes Buch von Daniel Knop, in dem er Meerwasseraquairen mit 10l Inhalt und weniger vorstellt.

Wichtig wäre es einen Luftheber zu verwenden! Jede Art von Motorpumpe würde die Larven töten. Um genügend Bewegung im Becken zu kriegen müsste der Luftheber außerdem mittig im Becken positioniert sein (dieses Teilthema ist relativ groß, wird in dem Buch jedoch genauer erklärt; ich will hier gegen keine Urheberrechte verstoßen, deshalb gehe ich erstmal nicht genauer darauf ein).

Ein sonstiger Filter ist nicht notwendig, sogar eher schädlich wenn das Filtermaterial biologisch aktiv wird.

Was mir sonst noch einfallen würde wären 2 Dinge:
1.Mit dem Lebendgestein bringt man oft viele Lebewesen mit ins Becken. Diese sind bei der Krebslarvenaufzucht jedoch zum größten Teil unerwünscht, da sie potentielle Fressfeinde darstellen. Es wäre also darauf zu achten, dass man gelagertes Gestein kauft und dieses evtl. von diesen Organismen säubert (Osmosebad, etc.) Dadurch müsste man das Becken jedoch extrem lange einlaufen lassen.
2. Sollte bis hierhin alles glatt gelaufen sein, dann werden die jungen Krebse versuchen das Land zu erreichen. Der Riffaufbau sollte also auch über den Wasserstand hinaus reichen und gut erreichbare Luftplattformen anbieten.

Ansonsten muss ich leider gestehen, dass ich weder Erfahrungen mit so einem Unterfangen habe, noch spezifische Tipps geben kann. Es wird also wohl ein eher kostenspieliges zeitaufwendiges Pioniersprojekt...
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Beetz
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Beitrag von Beetz »

bei panzerwelten.de gibt es aufzuchtversuche von mehreren krabbenarten, mit utner auch erfolgreiche..
vllt interesannt, was die fütterung von larven angeht usw.
aber es ist wie gesagt absolut nicht einfach. ich würde mir das nicht zutrauen. außerdem kmmt es dann letztendlich auf das perfekte timing an, das wird sehr schwer..

leider sind bei panzerwelten einige bilder weg.. aber es gibt doch einige interesannte infos hier:
PANZERWELTEN-FORUM - Vermehrung

geosesarma mal ausgelassen ;)

hier ein pdf zu pseudosesarma moeshi, ist aber glaub brackwasser..
http://www.panzerwelten.de/Div/Krabbenzucht.pdf

EDIT: Ich würde mich wenn es um sowas geht an Erik wenden, der sich einiges an Fachwissen dazu angeeignet hat und auch eine m.aubryi nachzucht versucht hat.
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Erik
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Beitrag von Erik »

Die leider auch nach 5 Tagen gescheitert ist :(

Metasesarma aubryi tragen Eier

Aber die Panzerwelten-Aufzuchtsversuche von Krabbenlarven sind schon interessante Lektüre, da kann man sich viel abschauen.

Bei den Metasesarma aubryi-Larven habe ich das Becken "steril" gehalten, d.h. ich habe alle Grün- und Drahtalgen entfernt gehabt.
Momentan wuchern Caulerpa-Algen im Becken und es befinden sich viele Copepoden darin, die sicher auch potentielles Futter für Krebslarven sind.
So werde ich das Becken wahrscheinlich auch belassen, sollte noch mal ein Kneifer dort ablaichen.

Hier ist ein Sammelbeitrag zu Fortpflanzung und Aufzucht von Landeinsiedlerkrebslarven, das meiste auf Englisch, unten gibt es aber auch zwei deutschsprachige Links zu Aufzuchtsberichten mariner Einsiedlerkrebslarven:

Landeinsiedlerkrebs-Forum.de - Einzelnen Beitrag anzeigen - Nachzucht Anregungen - Beitrag 27154

Alle paar Wochen kontrolliere ich das Landeinsiedlerkrebsweibchen auf Eier, das ist eine Sache von ein paar Sekunden. Dank der Form des Wellhornschneckengehäuses kann ich nämlich recht gut erkennen, ob sich Eier am Hinterleib des Weibchens befinden, wenn es sich ein Stück hervorstreckt. So ist es dann auch möglich, rechtzeitig mit der Artemia-Zucht zu beginnen, ohne die eine Aufzucht wohl nicht funktioniert. Dafür gibt es mittlerweile auch gute Zuchtsysteme zu kaufen, oder Anleitungen zum Selberbau.
Ich meine gelesen zu haben, dass die Tragzeit bei Coenobita etwa einen Monat dauert, ganz sicher bin ich mir aber nicht mehr.
Leider habe ich nur Platz für drei Krebse und die beiden Männchen sind kleiner als das Weibchen, was ihre Attraktivität womöglich schmälern könnte...
Coenobita:Interessantes und Wissenswertes über Landeinsiedlerkrebse.
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