Artenmix im Terrarium Meinung gesucht

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Firesoul
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Artenmix im Terrarium Meinung gesucht

Beitrag von Firesoul »

Moin Moin wir überlegen gerade wie wir unser Terrarium bestücken.

Eckdaten: Terrarium 100x50x60
10%Ein Berggebiet, 50%ein Waldbereich mit wurzeln und klettergarten, ein 40% Strandbereich.

Wir planen folgende Arten einzusetzen:

C.Purpureus 2 Stk. (Wald und Strandnah)
C.Violascens 2 Stk. (Wald und Mangrovenwälder)
C.Rugosus 1-2 Stk. (Strandnah)
C.Perlatus 3 Stk. (Strand)

Meint ihr das ist ok, weil es immer heißt man soll 3-6 Tiere zusammen halten. Ist das auf die einzelne Art bezogen oder auf die Gesamtzahl? In der Natur bei großen Ansammlungen treffen sich auch unterschiedliche Arten und Fressen nen Fisch gemeinsam oder so.

Ich bitte um eure Meinung, wenn möglich mit Erklärung
Ciao
:hermitsit::hermitwalk::hermitsit:
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Dany
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Beitrag von Dany »

1. Sollen man von jeder Arte wenigstens 3 Tiere halten, damit sie Artgenossen haben.
2. Bei so einem kleinen Terrarium ist eine echte Abgrenzung überhaupt nicht möglich. Du kannst vielleicht optisch an einer Stelle Sand auftragen und an einer Waldboden, aber dadurch wird es noch lange kein Strand/Wald. Dafür müssten schon unterschiedliche Temperatur und Luftfeuchtigkeitsbereiche da sein.
Es wirkt vielleicht für unsere Augen so, die LEKs werden darin herum spazieren, wie sie wollen. Für 9-10 Tiere ist das auch auf Dauer zu kein. gerade wenn man größere Arten darin plant, wie violacens. Selbst für erwachsene purpureus und perlatus ist das schon eng.
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

Da stimme ich Dany komplett zu.

3x3 oder 2x4 sind da optimaler.

Von C. perlatus rate ich ab. Deren Sterberate ist immer noch zu hoch, und es ist weiterhin unklar welche Bedingungen sie brauchen.

Davon abgesehen ist es nicht immer möglich auch die Arten zu bekommen, die man will.
Viele Grüße,

Curlz
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Erik
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Beitrag von Erik »

Hi,

mehr als 6 Tiere würde ich dort nicht auf Dauer halten wollen. Außerdem denke ich auch, dass das 3er-Verhältnis dann ein gutes Minimum ist. Die "Philosophie" des Miniaturlebensraumes, in diesem Fall mit Mini-Berg, Mini-Wald und Mini-Strand, halte ich für generell falsch und lässt sich auch in so einem kleinen Terrarium niemals effektiv umsetzen. Meiner Ansicht nach sollte man versuchen in einem Terrarium einen einzelnen, original großen Ausschnitt aus der Natur darzustellen und keine komplette Welt im Miniaturformat. Und von den C. perlatus bitte lieber die Finger lassen.

Viele Grüße,

Erik
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Firesoul
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Beitrag von Firesoul »

Danke schonmal für die Infos.
Werden dann vermutlich auf 3x3 unsere Überlegung richten.

Was gibt es denn für eine Alternative zu perlatus? Rot und im sandfarbiger lebend?
Warum ratet ihr anderen davon ab und habt selber welche, dass versteh ich leider nicht.

Es soll der Einstieg sein, bis wir ein Terrarium komplett selber bauen, nur dazu wollen wir die Arten kennenlernen und ihr verhalten studieren um das optimale Terrarium dann zu strukturieren.

Warum denn groß? Bei violascens steht 18mm ohne abformen, wie groß werden die denn mit Muschel so? Das größte was ich bislang gesehen hab war ca 9cm groß und der war 3-4 Jahre alt.

Das mit der arten Verfügbarkeit stimmt. Ist ja auch auf Dauer ausgelegt, immer dann kaufen, wenn man die gewünschte Art mal bekommt. Also wir werden nicht alle Arten auf mal kaufen. War nur ne Zusammenstellung die ein Wunsch wäre.
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

Warum ratet ihr anderen davon ab und habt selber welche, dass versteh ich leider nicht.
Wen meinst Du? mich? ich hatte und habe keine C. perlatus. Erik hat auch keine.

Dany hat momentan einen (!) aus einer Abgabe. Dazu hat Dany zwei richtig große Terrarien und sehr viel Erfahrung (und hatte ebenso Pech damit)...


Meine violascens wachsen sehr schnell. Deutlich schneller als alle anderen Arten die ich pflege oder gepflegt habe (brevimanus, rugosus, purpureus, clypeatus und compressus)
Sie haben dazu den Drang sich sehr große Schneckenhäuser zu nehmen. Meine 4 adulten tragen längliche Häuser die ab 9 -12 cm Länge haben. Als uich sie neu bekam (vor 4-5 Jahren trugen sie 2-5 cm lange Häuser. Einer davon hat binnen einem Jahr das 3 fache an Haus zugelegt, die anderen haben die 4-5 Jahre für gebraucht.)
Wenn sie durch die Terrarien wandern, sieht man schon ganz gut, dass sie deutlich Platz brauchen. Vor allem unterirdisch.

Und genau das ist das Hauptproblem.
Sie suchen zur Häutung immer sichere Plätze zum einbuddeln aus. Meist unter Verstecken oder Pflanzen. Und diese liegen erfahrungsgemäss im hinteren Terrarien-Bereich.
Alle werden diese Plätze aufsuchen und damit stören sie sich bei der Häutung. Das wiederrum zum Tod führen kann.
Aus eigener unschöner Erfahrung, weiss ich das leider. Das ist der Hauptgrund, warum bei mir so viele starben, trotz größerem Terrarium.

Weniger ist mehr.


Anders als Erik finde ich nicht, dass nur ein Bereich abgebildet sein sollte. Jede Art geht mind. einmal in seinem Leben an den Strand zurück. Daher plädiere ich für einen Sandbereich und einen Erdbereich.
Unter Bergbereich kann ich mir nichts vorstellen. Was zum klettern kann im Sand- und Waldbereich einbaut werden. Es sind m.M. keine Berge nötig.
Viele Grüße,

Curlz
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Firesoul
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Beitrag von Firesoul »

Eine Berglandschaft am Hintergrund die ausläuft in aufgeschichtete Steinbergs mit vielen Höhlen und 2 Plateau ebenen ( Eigenbau aus styrodur) Grundlage.

Ich war der Meinung bei jemanden von euch Moderatoren die perlarus in der Galerie gesehen zu haben.

Danke für die Ratschläge.
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---------- Beitrag hinzugefügt: 14:27 ----------


Ab wann sind die Tiere adults?
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

Firesoul hat geschrieben: Ich war der Meinung bei jemanden von euch Moderatoren die perlarus in der Galerie gesehen zu haben.
Ja, bei Dany. Siehat momentan einen aus einer Abgabe. Dazu hat Dany zwei richtig große Terrarien und sehr viel Erfahrung (und hatte ebenso Pech damit)...


Wann sie adult sind, kann ich Dir (noch) nicht beantworten.
Die Nachzuchten (die von Nat aus Asutralien und mein) sind die einzigen LEKs deren Alter bekannt ist.
Meine Nachzuchten sind nun 1 Jahr und 8 Monate an Land und scheinen noch nicht erwachsen zu sein.
Erst wenn ich den ersten bei der Paarung sehe, sind sie soweit. Denke ich.
Viele Grüße,

Curlz
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Erik
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Beitrag von Erik »

Firesoul hat geschrieben:Warum denn groß? Bei violascens steht 18mm ohne abformen, wie groß werden die denn mit Muschel so? Das größte was ich bislang gesehen hab war ca 9cm groß und der war 3-4 Jahre alt.
Zunächst einmal sind solche Zahlen mit Vorsicht zu betrachten, da, glaube ich, niemand so recht weiß, woher sie stammen. Dann muss beachtet werden, auf welchen Teil des Körpers sie sich beziehen. Bei (Land-)Einsiedlerkrebsen beziehen sie sich sehr wahrscheinlich nur auf den harten, vorderen Teil des Cephalothorax[1], siehe dazu die Zeichnung:

http://www.landeinsiedlerkrebs-forum.de ... rement.png

Das dürfte dann bei 18mm einer Beinspannweite von fast 15cm entsprechen.

Und bei C. violascens steht 30mm...

Zum Wachstum kann ich sagen, dass ich 2006 mit umherlaufendem 3cm Haus mit der Landeinsiedlerkrebshaltung begonnen habe, was inzwischen etwa der großen Schere des Hausträgers entspricht. Neun Tiere im 1m Becken sind zu viel, gerade in der Häutungsphase wird es dort zu Störungen kommen, denn meist beschränken sich die Krebse zu beginn der Häutungsphase nicht darauf, sich sofort einzugraben, sondern der Boden wird probeweise getestet, wobei dann die Krebse, die bereits länger unterirdisch sind, wieder ausgegraben werden.

[1] Ian Lancaster 1988, PAGURUS BERNHARDUS (L.)-AN INTRODUCTION TO THE NATURAL HISTORY OF HERMIT CRABS
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Dany
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Beitrag von Dany »

Kurz zum Thema perlatus:
Ja ich hatte mal vier gekauft und keiner davon lebte länger als drei Monate, obwohl ich mich für erfahren halte, große Terrarien habe und alles Mögliche tat, um den Tieren einen passenden Lebensraum zu bieten!
Das eine Tier, was derzeit in meiner Signatur aufgezählt steht, stammt, wie Curlz schon sagte, aus einer dringenden Abgabe. Das Tier habe ich zusammen mit einigen rugosus und einem clypeatus Ende August bekommen. Ich hatte den perlatus in das Terrarium gesetzt, in dem mein Strandbereich ist. Dort blieb er zwei Tage, wechselte dann in das Waldbecken, grub sich dort ein - und seither habe ich ihn nicht mehr gesehen. Ob er überhaupt noch lebt, weiß ich nicht. Die rugosus und der clypie leben alle noch und zeigen sich immer wieder mal.

Seit ich hier im Forum bin, habe ich zig Berichte über perlatus gelesen. Es war eigentlich immer das selbe. Die Tiere starben wenige Tage Wochen oder ein paar Monate nach der Anschaffung. Alles deutet auf PPS hin.
Es ist also zum einen schonend für die Tiere, wenn man die Finger von ihnen lässt und zum anderen auch für den eigenen Geldbeutel (falls man lieber rein praktisch als ideologisch denkt).
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Valerian
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Beitrag von Valerian »

also ich hab vier Perlatus und die sind topfit. Einer hat sich vor kurzem erfolgreich gehäutet. Sie verstehen sich gut mit anderen Arten und wirken allgemein deutlich weniger ängstlich als andere Krebse. Mittlerweile kann ich sogar Wartungsarbeiten im Terrarium durchführen ohne dass sie sich verstecken: sie gucken zu wenn Wasser und Futter gewechselt werden und verkriechen sich nicht mehr.
Andere Arten sind da deutlich schreckhafter.
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Erik
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Beitrag von Erik »

Und seit wann hast du die C. perlatus, Valerian?

Grüße

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