Perlatus-Erfahrungen

Haltungsberichte über Landeinsiedlerkrebse: Landeinsiedlerkrebs-Halter berichten über ihre Erfahrungen & Beobachtungen mit Landeinsiedlerkrebse.
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terrormaus78
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Perlatus-Erfahrungen

Beitrag von terrormaus78 »

Also, da ich meine Perlatus jetzt ja schon ein wenig habe, wollte ich euch einen kleinen Zwischenbericht erstatten:

ALso im Augenblick scheint es den vieren richtig gut zu gehen.

Am Anfang hatte ich ja schon ein wenig meine Bedenken, da ich einen alle ein/zwei Tage retten mußte:Der ist ständig mit seinem Haus irgendwo hin gelaufen und hat sich "festgefahren" hatte.
Er hing dann halb aus seinem Haus und hat sich die Gegend angeschaut, wollte aber nie rückwärts gehen.
HAbe nun die vermeidlichen "Gefahrenstellen" beseitig und seither ist alles super.

Kann auch berichten das sie fast den ganzen Tag zu sehen sind und am liebsten in der Sonne sitzen.
Sie gehen jeden Tag ausführlich im Salzwasser baden, im Süßwasser hab ich sie noch nie gesehen.
Ansonsten scheinen sie wenig scheu zu sein, und freuen sich immer wenn gesprüht wird.

So, das war es erstmal von meiner Perlatus-Gruppe
Lieben Gruß

Silke
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Ciscus
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Beitrag von Ciscus »

Freut mich zu hören das es ihnen gut geht.
Hälst du sie immer noch extra oder mit deinen anderen Krebsen in deinem großen Terra?
Christine

Ps.: Ich glaub nicht nur ich würde mich über Fotos freuen.;)
The earth has music for those who listen.
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terrormaus78
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Beitrag von terrormaus78 »

Mittlerweile sind sie in dem Großen Becken,allerdings sind dafür die Brevis in das andere Becken gezogen. Die fingen auf einmal das mobben an. Die sind auf alle "nicht-Brevis" losgegangen. Ich stell die Tage mal Bilder rein, muß dafür an den anderen Rechner.
Lieben Gruß

Silke
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terrormaus78
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Beitrag von terrormaus78 »

Das sind nur mal zwei kurze Bilder:

Die anderen mit der Großen Kamera sind auf dem Großen Rechner, die kommen aber auch noch.
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Ebay_Mai 245.jpg
Ebay_Mai 234.jpg
Lieben Gruß

Silke
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psilocix
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Beitrag von psilocix »

Einfach nur wunderschöne Tiere.... hach. *sfz* Da wird man fast ein bisschen neidisch. :cool:
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Ausblick in den Himmel.
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Beetz
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Beitrag von Beetz »

ein bericht von mir:

die tiere waren sehr sehr aktiv und sehr friedlich, wurden regelmäßig von einem c,clypeatus bedrocht.
haben oft "gezirpt" dabei.
nicht so schüchtern, verstecken sich auch nicht, wenn jemand vor dem terrarium ist.
habe ganz gut gefuttert.

ohne irgendwelche vorzeichen und selbst nachdem die c. clypeatus erstmal separiert wurden, sind ausnahmslos alle tiere gestorben. ansonsten hatte ich in dieser zeit keine verluste zu verzeichnen. haltungsparameter stimme, platz zum rückzug im terrarium war auch gegeben.
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Curlz
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Beitrag von Curlz »

OT:
@Beetz: ich schenke Dir ein paar Buchstaben ;)



hm, von diesem "Perlatus" Bericht hätte ich mir ein wenig mehr vorgestellt.
Ob sie tagaktiv sind oder nicht schreckhaft ist für Interessenten doch eh eigentlich unwichtig oder? Der Hauptanreiz für C. perlatus ist nun mal die Farbe. Da muss man nichts weiter schönreden, denke ich ;)

Aufgrund der immer noch hohen Sterberate und den scheinbar empfindlichen oder schwieriger zu haltenen C. perlatus wären die Haltungsbedingungen viel wichtiger. Die 'normalen' oder 'gängigen' Parameter scheinen ja nur bedingt 'gut' zu sein für diese Art... nicht nur die Parameter, auch das Terrarium und die Einrichtung sind sicherlich auch wichtig.

Was wird getan um dieser Art Haltungsbedingungen zu bieten, damit die Sterberate mal runter geht?
Viele Grüße,

Curlz
und ihre Zwickis


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Pinky
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Beitrag von Pinky »

Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich mich zu Wort melde... Ich bin leider auch schwach geworden als ich aufgrund des Studiums in Köln war.

Eine besondere Tagaktivität und geringere Scheue konnte ich auch im Vergleich zu anderen Tieren nicht feststellen... Es hat mir nur Sorgen gemacht, dass die Tiere sich scheinbar tagelang nicht von den wärmsten Plätzen unter den Leuchtmitteln fortbewegt haben (sie können direkt unter diesen sitzen bzw. an der Korkwand darunter hängen). Gemessen habe ich dort um die 40- 50 C°. Meine Vermutung ist nun, dass sie es gern wärmer haben würden, da sich Sand zum Teil auch ziemlich aufheizen kann. Außerdem kommt es vor, dass sie mit den Beinen oben unter dem Leuchtmittel gegen die Scheibe klopfen. Dies kenne ich ebenfalls nicht von anderen Arten. Zwar begeben sie sich jetzt mittlerweile glücklicherweise auch mal nach unten zum Baden und Futtern so wie alle andern Krebse auch, ich werde sei aber wahrscheinlich aufgrund meiner Vermutung in absehbarer Zeit von den anderen trennen und ihnen ein anderes Becken einrichten (größerer Sandteil = ca. 50 x 50 cm, großes Meerwasserbecken = ca. 20 x 20 x 15 cm, Zonen mit höherer Bodentemperatur). Die Planung wird natürlich weiter fortgesetzt und evtl. geändert. Durch diese Maßnahmen möchte ich gerne herausfinden, was die Tiere bevorzugen, möchte ihnen aber natürlich auch ermöglichen, kühlere Bereiche aufzusuchen. Da sie das Sonnenlicht sehr gern mögen, vermute ich, dass sie auch einen erhöhten Bedarf an UV- Strahlung haben.

Vom Futter haben sie das bevorzugt, was sie beim Händler auch bekamen: u. a. Artemia und rote Mückenlarven. Verbuddelt haben sie sich in den ganzen Wochen (mittlerweile bestimmt mehr als einen Monat) merkwürdigerweise noch nicht, vielleicht liegt es an ihrer Größe (Muschelöffnungsbreite ca. 2,5- 3 cm)? Obwohl ich das auch nicht so kenne... Bisher leben sie sich ein wenig ein und es scheint ihnen ganz gut zu gehen, soweit ich das beurteilen kann. Sie sind aber recht scheu (tagsüber normalerweise entweder nicht zu sehen oder unter ihrem Leuchtkörper...)

Ich möchte im Interesse aller Tiere noch einmal betonen, dass sie meines Erachtens deutlich schwieriger zu halten sind als andere Arten! Trotzdem ich relativ erfolgreich seit vier Jahren Krebse halte, scheint dies nichts zu heißen. Es hängt alles in der Schwebe, was die Tiere an veränderten Bedingungen brauchen.
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Beetz
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Beitrag von Beetz »

danke pinky, ich denke, es wird sehr interesannt, wenn du den kleinen ein eigenes becken gönnst und die erfahrungen, z.B. mit der meerwasser-nutzung darlegst. das interessiert mich sehr.
dass die tiere eher im "heißen" sind ist auch interesannt, wobei das auch als einzelfall oder mit umgewöhnungsstress zusammen hängen kann. also weiter beobachten ;)
du fütterst also eher tierische nahrung als obst, oder essen sie nur mehr tierisches? ich habe mit deinen genannten futtern auch gute erfahrung gemacht.

@ curlz: das ist aber lieb.. aber was meinst du damit? ;)
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Pinky
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Beitrag von Pinky »

@beetz: Zum Futter lässt sich sagen, dass sie zunächst ganz klar tierische Nahrung bevorzugt haben, aber nach einiger Zeit hat sich das wie bei den anderen auch gegeben. Da sie vorwiegend nachts im Schutze der Dunkelheit futtern, da sie noch etwas sehr scheu sind, habe ich ihre Futterorgien bisher weniger mitbekommen. Leider! Ich habe sie aber glücklicherweise schon öfters beim Fressen von Obst erwischt. Ich biete ihnen natürlich jeden Tag Obst, Gemüse, Kalk und tierische Nahrung verschiedenster Art an. Auf Artemia und Mückenlarven scheinen sie aber besonders zu stehen.
Ich bin sehr gespannt wie sie sich entwickeln werden! Ob sie sich weiterhin gerne unter den wärmsten Stellen aufhalten und sie aktiver werden, werde ich natürlich weiterhin beobachten. Am meisten fasziniert mich nach wie vor immer noch das Baden der Tiere.
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Zhunami
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Beitrag von Zhunami »

Die Erfahrungen von Pinky kann ich bestätigen. Meine Perlatus haben auch einen großen Bedarf nach Wärme und UV Licht, sie sitzen zum Teil ziemlich lange unter den doch recht heißen Lampen. Außerdem klettern sie unheimlich viel und auch bis in die höchsten Wipfel (bei uns sind das etwa 2,40m). Salz- und Süßwasser werden sehr häufig genutzt. In unseren Süßwasserteich klettern bevorzugt die großen Krebse auch komplett hinein und kriechen dann auf dem Boden (45cm Tiefe) herum. Einer der Krebse wäscht sich regelmäßig sein Haus am Wasserzulauf. Ich füttere nur maximal 1mal pro Woche Futter tierischer Herkunft (Fisch, Muscheln, Mückenlarven u.ä.), ansonsten bekommen die Krebse nur pflanzliche Nahrung oder pflücken sich diese auch selbst. Ich habe Muttererde im Terrarium, dort sprießen dann regelmäßig diverse Keimlinge, die gern genommen werden. Fleisch füttere ich ganz bewusst überhaupt nicht, da ich die Belastung mit Hormonen und Antibiotika gerade für so kleine Tiere für äußerst bedenklich halte.

Bisher hatte ich bei 13 Tieren erst einen Verlust. Einer der großen Krebse hat sich bereits zum dritten Mal gehäutet und hat jetzt etwa Apfelgröße.

Ich vermute, die hohe Überlebensrate in unserer Anlage ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren, ich kann leider nicht genau sagen, woran es liegt. Ich denke, dass es an der naturnahen Umgebung liegt - die Tiere haben sehr viel Platz, naturnahes Licht (hohe Helligkeit, UV, Wärme), sie fühlen sich sicher, weil sie sich verstecken können, sie bekommen Bio-Obst/-Gemüse und leben generell sehr stressfrei.

Was mir auch aufgefallen ist, ist dass die Tiere nur sehr selten die Nähe anderer Krebse suchen. Jeder hat seine Lieblingsorte und bevorzugten Rückzugspunkte, und nur die ganz kleinen Krebse hocken häufiger aufeinander. Ich habe bisher zwischen den Tieren auch noch nie eine Auseinandersetzung beobachtet, sie baden zusammen, fressen zusammen und gehen sogar manchmal zusammen "spazieren". Vor ein paar Tagen ist der große Krebs in den Teich gestiegen, um zu baden, und zwei Kleinere saßen am Rand und haben ihm zugesehen.

Ich wechsle die Salzwasserschale auch nicht mehr jeden Tag, sondern nur noch etwa jeden vierten Tag. Mir ist aufgefallen, dass einige Krebse sofort in die Schale steigen, sobald sie frisch ist und andere Individuen (immer dieselben) diese erst betreten, sobald Erde drin liegt und das Wasser ein bisschen trüber ist. Ich habe aber keine Ahnung, woran das liegt.

Achso, und was mir noch einfällt: Die Perlatus sind die einzige Coenobita-Art, die wir halten, vielleicht spielt das ja tatsächlich auch noch eine Rolle.
Ich bin wie immer völlig unterwältigt.
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