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Krebse, die in Plastik hausen

Verfasst: Mittwoch 14. September 2016, 22:33
von Curlz
http://www.sueddeutsche.de/wissen/biolo ... -1.3158464

*seufz* traurige Bilder ... unschuldig bin ich da nicht. Denn auch ich habe viele Häuser, die den LEKs dann dort fehlen.
Und selbst wenn ich drauf achte so wenig wie möglich an Plastik Müll zu produizieren und zu gucken, dass ich nichts in die Natur werfe, fühle ich mich bei diesen Bildern schlecht!

Verfasst: Donnerstag 15. September 2016, 09:53
von Lyshalia
Ja, ich verstehe gut was du meinst. Das LEKs im Notfall auf Plastik zurückgreifen wenn keine echten Schneckenhäuser zu finden sind ist ja ein bekanntes Phänomen.
Vielleicht hilft eine etwas differenziertere Betrachtungsweise:
Natürlich ist es schlimm wenn so viel Plastikmüll in den Meeren und am Strand rumfliegt und jeder von uns ist verantwortlich dafür seinen Dreck wieder mit nach Hause zu nehmen.
In freier Wildbahn ist die absolute Menge an verfügbaren Schneckenhäusern durchaus ein limitierender Faktor für die Grösse der Population. Jetzt stellen sich mehrere Fragen:
Ist die absoluten Anzahl an echten Schneckenhäusern geringer geworden?
Stehen die Plastikteile dort zusätzlich zu den Schneckenhäusern zur Verfügung?
Sind die Strände dort so verdreckt das dort nur noch Plastikteile rumliegen?
Wenn diese Plastikdinge dort zusätzlich den LEKs zur Verfügung stehen und damit die absolute Menge an möglichen Behausungen größer geworden ist, dann ist das für die LEKs nicht unbedingt von Nachteil, auch wenn das vielleicht nicht sehr schön ist. Mehr "Behausungen" = mehr Krebse.
Ich befürchte allerdings, das dort einfach weniger Schneckenhäuser und dafür mehr Müll rumliegt und sich die Situation für die Krebse nicht unbedingt verbessert hat.

Mein persönlicher Tipp:
Weniger Schneckenhäuser aus den Tropen verwenden, sondern mehr heimische. Wellhornschneckenhäuser aus der Nordsee sind bei meinen LEKs der Renner und die werden auch keinem Krebs am Strand weggenommen.